Hallo Eik,
Q: Wie kommst Du auf diese absurde und abwegige Ansicht, dass eine Analyse der Verhältnisse irgend eine Gewalttat rechtfertigen könnte oder sogar wolle? Konkret meine Person?
A: Du relativierst. Irgendwelchen Schurkenstaaten haben jedoch mit dem Morden der Russen nichts zu tun.
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Q: Meinst Du, andere Menschen sich selbst zu überlassen, gedanklich, wäre eine Lösung für die Welt? ( geht uns ja nichts an)
A: Ich sehe keinen Grund, die Eigenständigkeit der Ukrainer nicht zu respektieren. Wir sind doch nicht Putin.
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Q: Und glaubst Du ernsthaft die NATO, wäre ein Instrument des Friedens und schützt die Menschheit vor offenen Diktaturen?
A: Aber keineswegs. Sie ist ein Miltärbündnis. Aber sie hatte keinen Feind. Und ein Militärbündnis in Zeiten des Friedens ist ein zahnloser Papiertiger. Eigentlich nur noch getragen von den USA und England. Putin hat jetzt erst dafür gesorgt, dass alle Nato-Länder wie blöd in die Modernisierung und Militarisierung investieren. Bei uns geht es um Milliarden.
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Q: Glaubst Du indirekte Gewalt über Sachzwänge und über die „Diktatur des Geldes“ richtet weniger Schaden an der Menschheit an, als primitive offensichtliche Gewalt und Gewaltherrschaft?
A: Jetzt relativierst Du wieder. Ich hab nicht die geringste Lust auf Relativierungen. Ein Mord bleibt ein Mord. Und wenn der Mord meinetwegen inmitten eines Stadteils mit hoher Mordquote passiert, so bleibt er trotzdem ein Mord.
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Ich fass mal zusammen:
1. Ich bin entsetzt, einen Krieg so nah miterleben zu müssen.
2. Putins KRIEG ist Massenmord. Der Krieg ist kein "Konflikt", kein "Diebstahl" und kein "Einbruch" und nichts kann einen Krieg "provozieren". Die Tat darf nicht relativiert werden.
3. Die Ukrainer sind ein eigenständiger Staat und sie haben das Recht darauf, ihren Staat zu verteidigen. Insbesondere haben Nicht-Ukrainer nicht das Recht, über das Schicksal der Ukraine zu diskutieren. Es steht uns einfach nicht zu.
4. Auch die Unterdrückung von Minderheiten legitimiert keine Vernichtung der Ukraine. Das Motto: "wer nicht unter russischer Herrschaft leben möchte, kann ja sein Land verlassen" halte ich für menschenverachtend.
5. Selbstverständlich haben wir die Pflicht, Menschen in Not zu helfen. Wir helfen doch jedem, der in Not ist. Selbst eine wirtschaftliche Not ist ja neuerdings schon ein Hilfsgrund.
Wenn die Ukrainer sich gegen die Übermacht stellen wollen, so sollten wir sie bei ihrem Freiheitskampf unterstützen. Waffen sind da noch die einfachste Hilfe. Wenn Putin die baltischen Länder aufrollt, müssen wir sogar Soldaten von uns schicken.
Und wenn die Ukrainer flüchten wollen, sollten wir sie bei der Flucht unterstützen. Das gleiche gilt für alle anderen Nachbarn ebenso und ist auch umgekehrt zu fordern, wenn Putin uns an den Kragen will.
6. Ich bin tief beeindruckt von den Ukrainern. Würdet Ihr Euch so tapfer und entschlossen hinstellen und Putins grenzenlosen Übermacht die Stirn bieten? Wir würden uns doch alle in die Hose machen. Es ist ein Wunder, dass sie sechs Monate durchgehalten haben.
Stellt Euch mal vor, dass es den Tapferen gelingen sollte, die Russen ersnsthaft zurückzudrängen. Putin verlöre den Rückhalt und würde abgesetzt. Seine Oligarchen- und Kriegstreiber-Brut würde vor Gerichte kommen. Und das ganze Grauen hätte ein Ende. Russland würde sich wieder in die Reihe der Friedliebenden einreihen. Würde Putin aber siegen, könnt ihr morgen Eure "Konflikt"-Threads über Lettland, Litauen und Estland öffnen. Denn genau das hat Putin ja seine Generäle schon sagen lassen.
Wolfgang
Du bist jung. Da kann man sowas leicht daherbrabbeln. Was denkst Du, was Deine Eltern machen würden? Und wie würden Deine Großeltern denken?
Wie würdest Du in 30 Jahren denken, wenn Du eine Familie hast? Mühsam ein Haus gebaut. Und Du hast einen guten Job. Auch den geliebten Familien-Hund kannst Du nicht mitnehmen. Deine Kinder werden bitterlich weinen. Der Hund wird jaulen, wenn ihr losfahrt. Vielleicht stellt ihr ihm noch ein Schüsselchen Wasser hin.
Auch die Banken sind geschlossen. Dein Guthaben kannst Du nicht mehr erreichen. Vielleicht reicht Dein Bargeld noch für das Benzin.
Und dann kommt ihr schließlich in einem fremden Land an. Fremde Sprache. Man gibt Euch Formulare. Viele Formulare. Ihr sitzt auf kalten Fluren. Wisst nicht, wo ihr schlafen sollt. Alle Heime sind ja schon voll. Du bist dann knapp 50. Hast Dein Leben schon bewältigt. Aber nun musst Du ganz bei Null anfangen. Du hast nichts. Du kennst keinen. Du weißt nichts. Schlimm. Das schafft ein 50-jähriger kaum noch.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Du nicht so weit denken kannst.
Q: Wie kommst Du auf diese absurde und abwegige Ansicht, dass eine Analyse der Verhältnisse irgend eine Gewalttat rechtfertigen könnte oder sogar wolle? Konkret meine Person?
A: Du relativierst. Irgendwelchen Schurkenstaaten haben jedoch mit dem Morden der Russen nichts zu tun.
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Q: Meinst Du, andere Menschen sich selbst zu überlassen, gedanklich, wäre eine Lösung für die Welt? ( geht uns ja nichts an)
A: Ich sehe keinen Grund, die Eigenständigkeit der Ukrainer nicht zu respektieren. Wir sind doch nicht Putin.
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Q: Und glaubst Du ernsthaft die NATO, wäre ein Instrument des Friedens und schützt die Menschheit vor offenen Diktaturen?
A: Aber keineswegs. Sie ist ein Miltärbündnis. Aber sie hatte keinen Feind. Und ein Militärbündnis in Zeiten des Friedens ist ein zahnloser Papiertiger. Eigentlich nur noch getragen von den USA und England. Putin hat jetzt erst dafür gesorgt, dass alle Nato-Länder wie blöd in die Modernisierung und Militarisierung investieren. Bei uns geht es um Milliarden.
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Q: Glaubst Du indirekte Gewalt über Sachzwänge und über die „Diktatur des Geldes“ richtet weniger Schaden an der Menschheit an, als primitive offensichtliche Gewalt und Gewaltherrschaft?
A: Jetzt relativierst Du wieder. Ich hab nicht die geringste Lust auf Relativierungen. Ein Mord bleibt ein Mord. Und wenn der Mord meinetwegen inmitten eines Stadteils mit hoher Mordquote passiert, so bleibt er trotzdem ein Mord.
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Ich fass mal zusammen:
1. Ich bin entsetzt, einen Krieg so nah miterleben zu müssen.
2. Putins KRIEG ist Massenmord. Der Krieg ist kein "Konflikt", kein "Diebstahl" und kein "Einbruch" und nichts kann einen Krieg "provozieren". Die Tat darf nicht relativiert werden.
3. Die Ukrainer sind ein eigenständiger Staat und sie haben das Recht darauf, ihren Staat zu verteidigen. Insbesondere haben Nicht-Ukrainer nicht das Recht, über das Schicksal der Ukraine zu diskutieren. Es steht uns einfach nicht zu.
4. Auch die Unterdrückung von Minderheiten legitimiert keine Vernichtung der Ukraine. Das Motto: "wer nicht unter russischer Herrschaft leben möchte, kann ja sein Land verlassen" halte ich für menschenverachtend.
5. Selbstverständlich haben wir die Pflicht, Menschen in Not zu helfen. Wir helfen doch jedem, der in Not ist. Selbst eine wirtschaftliche Not ist ja neuerdings schon ein Hilfsgrund.
Wenn die Ukrainer sich gegen die Übermacht stellen wollen, so sollten wir sie bei ihrem Freiheitskampf unterstützen. Waffen sind da noch die einfachste Hilfe. Wenn Putin die baltischen Länder aufrollt, müssen wir sogar Soldaten von uns schicken.
Und wenn die Ukrainer flüchten wollen, sollten wir sie bei der Flucht unterstützen. Das gleiche gilt für alle anderen Nachbarn ebenso und ist auch umgekehrt zu fordern, wenn Putin uns an den Kragen will.
6. Ich bin tief beeindruckt von den Ukrainern. Würdet Ihr Euch so tapfer und entschlossen hinstellen und Putins grenzenlosen Übermacht die Stirn bieten? Wir würden uns doch alle in die Hose machen. Es ist ein Wunder, dass sie sechs Monate durchgehalten haben.
Stellt Euch mal vor, dass es den Tapferen gelingen sollte, die Russen ersnsthaft zurückzudrängen. Putin verlöre den Rückhalt und würde abgesetzt. Seine Oligarchen- und Kriegstreiber-Brut würde vor Gerichte kommen. Und das ganze Grauen hätte ein Ende. Russland würde sich wieder in die Reihe der Friedliebenden einreihen. Würde Putin aber siegen, könnt ihr morgen Eure "Konflikt"-Threads über Lettland, Litauen und Estland öffnen. Denn genau das hat Putin ja seine Generäle schon sagen lassen.
Wolfgang
(03.09.2022, 12:57)manden schrieb: wenn ich in der Lage der Ukrainer wäre, ich bräuchte nicht lange zu überlegen, was ich machen möchte.
Du bist jung. Da kann man sowas leicht daherbrabbeln. Was denkst Du, was Deine Eltern machen würden? Und wie würden Deine Großeltern denken?
Wie würdest Du in 30 Jahren denken, wenn Du eine Familie hast? Mühsam ein Haus gebaut. Und Du hast einen guten Job. Auch den geliebten Familien-Hund kannst Du nicht mitnehmen. Deine Kinder werden bitterlich weinen. Der Hund wird jaulen, wenn ihr losfahrt. Vielleicht stellt ihr ihm noch ein Schüsselchen Wasser hin.
Auch die Banken sind geschlossen. Dein Guthaben kannst Du nicht mehr erreichen. Vielleicht reicht Dein Bargeld noch für das Benzin.
Und dann kommt ihr schließlich in einem fremden Land an. Fremde Sprache. Man gibt Euch Formulare. Viele Formulare. Ihr sitzt auf kalten Fluren. Wisst nicht, wo ihr schlafen sollt. Alle Heime sind ja schon voll. Du bist dann knapp 50. Hast Dein Leben schon bewältigt. Aber nun musst Du ganz bei Null anfangen. Du hast nichts. Du kennst keinen. Du weißt nichts. Schlimm. Das schafft ein 50-jähriger kaum noch.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Du nicht so weit denken kannst.