23.03.2025, 18:16
Hallo, Ihr Lieben,
Versuche ich mich ersteinmal an meinem ersten Artikel hier.
Zur Person: Gustav Theodor Fechner lebte von 1801 bis 1887. Er studierte Physik, betätigte sich noch vor Freud als einer der Begründer der Psychologie und gilt als Begründer der sog. Psychophysik, das meint die Erforschung der gesetzmäßigen Wechselbeziehungen zwischen subjektivem psychischen (mentalen) Erleben und quantitativ messbaren, also objektiven physikalischen Reizen als den auslösenden Prozessen. Zum Teil ergeben sich da Überschneidungen zu Psychosomatik und Placebo-Effekt. Daneben betätigte er sich als Philosoph und wenn auch seine Schriften heute nahezu unbekannt sind, damals war er international bekannt.
Panpsychismus: Fechners Panpsychismus behauptet eine Lebendigkeit und Empfindsamkeit allen Daseins, auch dessen, was wir als "unbelebt" betrachten. Eine seelisch-emotionale Substanz ist es, die alles verbindet.
Auch ich gestehe "toten" Dingen Lebendigkeit zu, denn der Raum, in dem sich Leben entwickelt, muss selbst in gewisser Weise lebendig sein, um Leben hervorbringen, erhalten und bewahren zu können. Da das Leben also ohne Raum nicht möglich ist, ist der Raum auch als Teil des Lebendigen zu betrachten.
Ganz ähnlich sieht es Fechner. So schreibt er:
"Obwohl die Erde eigentlich unsre Mutter nicht in gemeinem menschlichen Sinne heißen kann, kann sie es doch immer noch in einem höhern, wie Gott, der uns durch ihre Vermittlung erzeugt, nicht in gemeinem menschlichen Sinne unser Vater heißen kann, aber in einem höhern. Der gemeine menschliche Vater, die gemeine menschliche Mutter lassen uns von sich, der höhere himmlische Vater, die höhere himmlische Mutter behalten uns immerdar in sich. Ein neues Zeugen ist's nur hinein in sich selber, was uns in ihnen den Ursprung gibt, denn was aus Gott kommt, das bleibt auch in Gott, und was die Erde trägt, verlässt sie nicht. Dein gemeiner Vater und deine gemeine Mutter, zu denen du in einem äußerlichen Verhältnis stehst, sind nur die für dich äußerlichen, für sie aber innerlichen Werkzeuge dieser Werkzeuge."
Dieses Verwobensein im seelisch-empfindsamen Stoff gilt jedoch nicht nur in der räumlichen Ausdehnung, sondern auch in der Zeit. Deutlich wird dies, wenn wir uns die Übertragung geistiger Inhalte, von Wissen und Traditionen über die Zeit betrachten.
Es mag sein, dass ich über meine Urgroßeltern als materielle Existenz kaum noch etwas weiß. Vielleicht habe ich ein paar verblasste Fotografien und Erzählungen meine Großeltern. Doch meine Eltern und Großeltern, die kenne ich direkt. Obwohl ich von den weiter zurückliegenden Vorfahren nichts weiß, kenne ich Leute die sie kennen und bin ihnen so dennoch verbunden.
An der materiellen Übertragungslinie besteht kein Zweifel. Doch die seelisch-geistige gerät schnell aus dem Blick. Doch haben die Vorstellungen meine Vorfahren sich teilweise über meine Eltern bis auf mich übertragen, ohne dass ich ein Bewusstsein darüber habe. In gewissen Sinne sind also deren Inhalte, owohl sie längst verstarben, in mir noch lebendig. In gewissem Sinne leben meine Vorfahren in mir fort, was auch eine Basis der Ahnenverehrung vorstellt, nämlich dass ich das in mir lebensprägende Gute ehre, das von ihnen stammt, ohne dass mir dies direkt bewusst wäre. Aus Sicht des seelisch-geistigen Stromes gibt es also keine Grenze des Todes, alles webt und besteht fort, sich auf ein fernes, unsichtbares Ziel hinentwickelnd und, je nach persönlicher Lebensgestaltung, sich mal annähernd, mal entfernend, aber niemals kann man es verlieren.
Da nun das, was den eigentlichen Lebensinhalt ausmacht, nicht an den Körper und seine Sterblichkeit gebunden scheint, überträgt es sich fort, wirkt durch uns in der Zeit und auf diese ein, uns zur Verwirklichung auffordernd. Die Frage ist nur, ob der Mensch zuhört, hinhört auf die feinen Botschaften der Weltseele des Panpsychismus.
Versuche ich mich ersteinmal an meinem ersten Artikel hier.
Zur Person: Gustav Theodor Fechner lebte von 1801 bis 1887. Er studierte Physik, betätigte sich noch vor Freud als einer der Begründer der Psychologie und gilt als Begründer der sog. Psychophysik, das meint die Erforschung der gesetzmäßigen Wechselbeziehungen zwischen subjektivem psychischen (mentalen) Erleben und quantitativ messbaren, also objektiven physikalischen Reizen als den auslösenden Prozessen. Zum Teil ergeben sich da Überschneidungen zu Psychosomatik und Placebo-Effekt. Daneben betätigte er sich als Philosoph und wenn auch seine Schriften heute nahezu unbekannt sind, damals war er international bekannt.
Panpsychismus: Fechners Panpsychismus behauptet eine Lebendigkeit und Empfindsamkeit allen Daseins, auch dessen, was wir als "unbelebt" betrachten. Eine seelisch-emotionale Substanz ist es, die alles verbindet.
Auch ich gestehe "toten" Dingen Lebendigkeit zu, denn der Raum, in dem sich Leben entwickelt, muss selbst in gewisser Weise lebendig sein, um Leben hervorbringen, erhalten und bewahren zu können. Da das Leben also ohne Raum nicht möglich ist, ist der Raum auch als Teil des Lebendigen zu betrachten.
Ganz ähnlich sieht es Fechner. So schreibt er:
"Obwohl die Erde eigentlich unsre Mutter nicht in gemeinem menschlichen Sinne heißen kann, kann sie es doch immer noch in einem höhern, wie Gott, der uns durch ihre Vermittlung erzeugt, nicht in gemeinem menschlichen Sinne unser Vater heißen kann, aber in einem höhern. Der gemeine menschliche Vater, die gemeine menschliche Mutter lassen uns von sich, der höhere himmlische Vater, die höhere himmlische Mutter behalten uns immerdar in sich. Ein neues Zeugen ist's nur hinein in sich selber, was uns in ihnen den Ursprung gibt, denn was aus Gott kommt, das bleibt auch in Gott, und was die Erde trägt, verlässt sie nicht. Dein gemeiner Vater und deine gemeine Mutter, zu denen du in einem äußerlichen Verhältnis stehst, sind nur die für dich äußerlichen, für sie aber innerlichen Werkzeuge dieser Werkzeuge."
Dieses Verwobensein im seelisch-empfindsamen Stoff gilt jedoch nicht nur in der räumlichen Ausdehnung, sondern auch in der Zeit. Deutlich wird dies, wenn wir uns die Übertragung geistiger Inhalte, von Wissen und Traditionen über die Zeit betrachten.
Es mag sein, dass ich über meine Urgroßeltern als materielle Existenz kaum noch etwas weiß. Vielleicht habe ich ein paar verblasste Fotografien und Erzählungen meine Großeltern. Doch meine Eltern und Großeltern, die kenne ich direkt. Obwohl ich von den weiter zurückliegenden Vorfahren nichts weiß, kenne ich Leute die sie kennen und bin ihnen so dennoch verbunden.
An der materiellen Übertragungslinie besteht kein Zweifel. Doch die seelisch-geistige gerät schnell aus dem Blick. Doch haben die Vorstellungen meine Vorfahren sich teilweise über meine Eltern bis auf mich übertragen, ohne dass ich ein Bewusstsein darüber habe. In gewissen Sinne sind also deren Inhalte, owohl sie längst verstarben, in mir noch lebendig. In gewissem Sinne leben meine Vorfahren in mir fort, was auch eine Basis der Ahnenverehrung vorstellt, nämlich dass ich das in mir lebensprägende Gute ehre, das von ihnen stammt, ohne dass mir dies direkt bewusst wäre. Aus Sicht des seelisch-geistigen Stromes gibt es also keine Grenze des Todes, alles webt und besteht fort, sich auf ein fernes, unsichtbares Ziel hinentwickelnd und, je nach persönlicher Lebensgestaltung, sich mal annähernd, mal entfernend, aber niemals kann man es verlieren.
Da nun das, was den eigentlichen Lebensinhalt ausmacht, nicht an den Körper und seine Sterblichkeit gebunden scheint, überträgt es sich fort, wirkt durch uns in der Zeit und auf diese ein, uns zur Verwirklichung auffordernd. Die Frage ist nur, ob der Mensch zuhört, hinhört auf die feinen Botschaften der Weltseele des Panpsychismus.