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Ansichten von Askese
#1
Meinung meines Gegenübers: *****Ach so! Transzendenz ist der unsichtbare, unscheinbare Gegenpol zur Existenz. Askese bedeutet Entsagung, Verzicht, männliche Impulsbeherrschung. Wenn der Mensch sich aus den Fängen der Maya befreien will, muss er entsagen - wie die Mönche auf Berg Athos, auf den keine Frau ihren Fuß setzen darf. Ich war einmal dort für 24 Stunden, und es war - trotz Regenwetter - wie der Himmel auf Erden - diese Ruhe! Weiber mit ihren Kindern machen - bei aller unwiderstehlichen Süße - am Ende immer nur Stress! Der philosophische Geist bringt hier ein großes Opfer - vgl. Sokrates mit seiner Xanthippe! ?****

Meine Meinung dazu:


Der Ursprung ist für mich "Existenz" in transzendenter Form, oder besser die Urform von Existenz ist transzendent. Allerdings ist mir auf meinem Weg zu mir und zur Mitte, niemals das Prinzip der Askese wie von Dir beschrieben begegnet. Die Befreiung aus "den Fängen vom Maya" passiert in dieser Entwicklung, also auf dem Weg von selbst. 


Männlich und Weiblich sind dann auch nicht mehr unterschieden und der Weg ist von sehr intensiven Gefühlen begleitet jeglicher Couleur, aber die beherrschen dann immer weniger Dich als Du sie. Ganz egal ob Angst oder Lust es wäre nicht möglich zur Mitte zu gelangen würde man nur eines der Gefühle ausschließen oder gar unterdrücken wollen. Diese "Ruhe Orte" dienen der inneren Sammlung, das macht Sinn, aber Ruhe vor äußeren Einflüssen bezieht sich dabei nicht auf das weibliche, oder Lust, denn auf alles und ist nur von Nöten, sofern einen die Gefühle beherrschen und nicht umgedreht, wie es zu sein hat, dass man die Gefühle kontrolliert. 

Nichts aber auch Garnichts ist dabei irgendwie a priori "negativ" behaftet und sämtliche Ängste entstehen aus Verlust, begreift man umfänglich, das es nichts zu verlieren gibt, rein gar nichts, ist die Angst und alle damit verbundenen Gefühle neutralisiert, was nicht bedeutet dass man als Mensch keine (nützliche) Furcht mehr hat.
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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#2
In ***** Sternchen immer Vorkommentar und mein Gegenüber! Ohne **** mein Kommentar dazu

**** „Existenz“ kommt von „ex“, also von „aus“, „außerhalb“. Das lateinische existo („ich existiere“) geht seinerseits wieder auf das griechische existemi (ek-histemi) zurück und wird oft mit dem ähnlich lautenden exeinai verwechselt, welches tatsächlich „sein“ bedeutet. existemi hingegen bedeutet „auslegen, aufstellen, herausstehen“, also „räumlich vorhanden sein“. Existenz bezeichnet also das Formhafte, Transzendenz das Formlose, nicht Erfassbare.****

Es geht mir nicht um die Herkunft des Wortes, sondern um etwas was ich auszudrücken versuche und mich dabei der Worte bedienen muss, die zur Verfügung stehen. Der Ursprung ist für mich >>>>"Existenz" in transzendenter Form<<<, oder besser die Urform von etwas was "da" also "anwesend" ist und immer war sowie immer sein wird, ohne dass es in irgendeiner Form wahrzunehmen wäre, denn es ist transzendent, also nicht erfassbar, aber "da“, also anwesend gegenwärtig. Alles was da heraus "fiel" da heraus „emaniert“, wie die "Alten es nannten" sin die Erscheinungen, die Phänomene, sie sind veränderlich und erkennbar für den Beobachter > der Existenz<, sie haben sich entwickelt bis sie selbst in der Lage waren und sind zu beobachten, oder Besser gesagt die >Existenz< durch sie hindurch in den Welten der Erscheinungen/Phänomene.

****„Allerdings ist mir auf meinem Weg zu mir und zur Mitte, niemals das Prinzip der Askese wie von Dir beschrieben begegnet.“*** Das kann ich nicht ganz glauben! Jeder Mönch ist ein Asket!****

Warum nicht? Welchen Sinn sollte das denn haben? Auch wenn es Mönche gibt die das aus ganz unterschiedlichen und bestimmten Gründen tun und es gibt durchaus Gründe sich von Dingen abzuschotten, wenn sie die Erkenntnis beeinflussen, aber doch nur wenn sie es tun und dass ist in der Regel der Fall wenn sie unterdrückt werden, Je größer sie Unterdrückung, desto größer der Druck! Native Völker haben das Problem deshalb auch nicht, oder nur im persönlichen Ausnahmefall.

****„Die Befreiung aus "den Fängen vom Maya" passiert in dieser Entwicklung, also auf dem Weg von selbst.“*** Leider nein! Die Befreiung erfordert radikale Maßnahmen und Opfer.***

1. Warum sollte das so sein?
2. Das Natürliche zu unterdrücken, erzeugt großes Leid, körperlich und auch seelisch, aber es erzeugt nicht Befreiung.
Das merkt man auf dem Weg der Mitte sehr deutlich!

****Die Beherrschung von Gefühlen erfordert aber doch Strenge, Disziplin und – Askese!?****

Nein viel Erkenntnis, Geduld und Ausdauer, was auch etwas mit Selbstdisziplin zu tun hat, aber jeder Zwang, jede Unterdrückung führt nicht (niemals) zu Erkenntnis, auch wenn Generationen dieser Meinung waren und sind.

****„Ganz egal ob Angst oder Lust es wäre nicht möglich zur Mitte zu gelangen würde man nur eines der Gefühle ausschließen oder gar unterdrücken wollen.*** Ich denke, dass man mit der inneren Reifung keine niederen Emotionen mehr genießen kann. Die werden dann regelrecht körperlich schmerzhaft.****

Keine natürliche Empfindung könnte Schmerz erzeugen und es gibt Emotionen, aber die sind nicht in "nieder" oder "höher" klassifiziert, die sind da. Es gibt diese Verzerrungen, aus Angst und Verlust und Verletzung, diese erzeugen Schmerz. aber je bewusster man sich seiner wird, desto weniger verletzlich ist man, desto weniger ängstlich und desto besser weiß man das Verlust eine Illusion ist. Was bleibt so lange man Mensch ist, das ist Ärger, auch dem Verlust von (wichtigen) Dingen heraus.

****Diese "Ruhe Orte" dienen der inneren Sammlung, das macht Sinn, aber Ruhe vor äußeren Einflüssen bezieht sich dabei nicht auf das weibliche, oder Lust, denn auf alles und ist nur von Nöten, sofern einen die Gefühle beherrschen und nicht umgedreht, wie es zu sein hat, man die Gefühle kontrolliert.*** Das Wesen des Weiblichen ist es aber doch, das Männliche unaufhörlich in seinen Bann zu locken und zu ziehen!?****

Wie kommst Du darauf? Der Mensch ist doch nicht nur die reine biologische Form ohne Willen und Vorstellung, wer so empfindet hat noch einen sehr weiten Weg vor sich vom tierischen Instinkt zu menschlicher Vernunft, mal davon abgesehen das dies aus Sicht der Frau genau so aussehen kann und dann den Mann betrifft.

*****Nichts aber auch Garnichts ist dabei irgendwie a priori "negativ" behaftet und sämtliche Ängste entstehen aus Verlust,*** Ist es nicht negativ, wenn der Mensch in Unwissenheit seine wahre Natur nicht erkennt?****

Im Sinne von "schade" und "traurig" ja aber a priori negativ, nein.

****begreift man umfänglich, das es nichts zu verlieren gibt, rein gar nichts, ist die Angst und alle damit verbundenen Gefühle neutralisiert, was nicht bedeutet dass man als Mensch keine (nützliche) Furcht mehr hat.*** Doch, es gibt den Fokus zu verlieren, letztlich auch den Seelenfrieden.****

Ein Wesen der ewigen Existenz, (Betonung auf "ewig") ist es, den Fokus zu verlieren, um ihn dann immer wieder zu finden! Das ist Leben, oder wie ich schreibe „Evolution“ der Existenz.
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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#3
(08.06.2021, 07:43)Eik schrieb: In ***** Sternchen immer Vorkommentar und mein Gegenüber! Ohne **** mein Kommentar dazu

**** „Existenz“ kommt von „ex“, also von „aus“, „außerhalb“. Das lateinische existo („ich existiere“) geht seinerseits wieder auf das griechische existemi (ek-histemi) zurück und wird oft mit dem ähnlich lautenden exeinai verwechselt, welches tatsächlich „sein“ bedeutet. existemi hingegen bedeutet „auslegen, aufstellen, herausstehen“, also „räumlich vorhanden sein“. Existenz bezeichnet also das Formhafte, Transzendenz das Formlose, nicht Erfassbare.****

Es geht mir nicht um die Herkunft des Wortes, sondern um etwas was ich auszudrücken versuche und mich dabei der Worte bedienen muss, die zur Verfügung stehen. Der Ursprung ist für mich >>>>"Existenz" in transzendenter Form<<<, oder besser die Urform von etwas was "da" also "anwesend" ist und immer war sowie immer sein wird, ohne dass es in irgendeiner Form wahrzunehmen wäre, denn es ist transzendent, also nicht erfassbar, aber "da“, also anwesend gegenwärtig. Alles was da heraus "fiel" da heraus „emaniert“, wie die "Alten es nannten" sin die Erscheinungen, die Phänomene, sie sind veränderlich und erkennbar für den Beobachter > der Existenz<, sie haben sich entwickelt bis sie selbst in der Lage waren und sind zu beobachten, oder Besser gesagt die >Existenz< durch sie hindurch in den Welten der Erscheinungen/Phänomene.

****„Allerdings ist mir auf meinem Weg zu mir und zur Mitte, niemals das Prinzip der Askese wie von Dir beschrieben begegnet.“*** Das kann ich nicht ganz glauben! Jeder Mönch ist ein Asket!****

Warum nicht? Welchen Sinn sollte das denn haben? Auch wenn es Mönche gibt die das aus ganz unterschiedlichen und bestimmten Gründen tun und es gibt durchaus Gründe sich von Dingen abzuschotten, wenn sie die Erkenntnis beeinflussen, aber doch nur wenn sie es tun und dass ist in der Regel der Fall wenn sie unterdrückt werden, Je größer sie Unterdrückung, desto größer der Druck! Native Völker haben das Problem deshalb auch nicht, oder nur im persönlichen Ausnahmefall.

****„Die Befreiung aus "den Fängen vom Maya" passiert in dieser Entwicklung, also auf dem Weg von selbst.“*** Leider nein! Die Befreiung erfordert radikale Maßnahmen und Opfer.***

1. Warum sollte das so sein?
2. Das Natürliche zu unterdrücken, erzeugt großes Leid, körperlich und auch seelisch, aber es erzeugt nicht Befreiung.
Das merkt man auf dem Weg der Mitte sehr deutlich!

****Die Beherrschung von Gefühlen erfordert aber doch Strenge, Disziplin und – Askese!?****

Nein viel Erkenntnis, Geduld und Ausdauer, was auch etwas mit Selbstdisziplin zu tun hat, aber jeder Zwang, jede Unterdrückung führt nicht (niemals) zu Erkenntnis, auch wenn Generationen dieser Meinung waren und sind.

****„Ganz egal ob Angst oder Lust es wäre nicht möglich zur Mitte zu gelangen würde man nur eines der Gefühle ausschließen oder gar unterdrücken wollen.*** Ich denke, dass man mit der inneren Reifung keine niederen Emotionen mehr genießen kann. Die werden dann regelrecht körperlich schmerzhaft.****

Keine natürliche Empfindung könnte Schmerz erzeugen und es gibt Emotionen, aber die sind nicht in "nieder" oder "höher" klassifiziert, die sind da. Es gibt diese Verzerrungen, aus Angst und Verlust und Verletzung, diese erzeugen Schmerz. aber je bewusster man sich seiner wird, desto weniger verletzlich ist man, desto weniger ängstlich und desto besser weiß man das Verlust eine Illusion ist. Was bleibt so lange man Mensch ist, das ist Ärger, auch dem Verlust von (wichtigen) Dingen heraus.

****Diese "Ruhe Orte" dienen der inneren Sammlung, das macht Sinn, aber Ruhe vor äußeren Einflüssen bezieht sich dabei nicht auf das weibliche, oder Lust, denn auf alles und ist nur von Nöten, sofern einen die Gefühle beherrschen und nicht umgedreht, wie es zu sein hat, man die Gefühle kontrolliert.*** Das Wesen des Weiblichen ist es aber doch, das Männliche unaufhörlich in seinen Bann zu locken und zu ziehen!?****

Wie kommst Du darauf? Der Mensch ist doch nicht nur die reine biologische Form ohne Willen und Vorstellung, wer so empfindet hat noch einen sehr weiten Weg vor sich vom tierischen Instinkt zu menschlicher Vernunft, mal davon abgesehen das dies aus Sicht der Frau genau so aussehen kann und dann den Mann betrifft.

*****Nichts aber auch Garnichts ist dabei irgendwie a priori "negativ" behaftet und sämtliche Ängste entstehen aus Verlust,*** Ist es nicht negativ, wenn der Mensch in Unwissenheit seine wahre Natur nicht erkennt?****

Im Sinne von "schade" und "traurig" ja aber a priori negativ, nein.

****begreift man umfänglich, das es nichts zu verlieren gibt, rein gar nichts, ist die Angst und alle damit verbundenen Gefühle neutralisiert, was nicht bedeutet dass man als Mensch keine (nützliche) Furcht mehr hat.*** Doch, es gibt den Fokus zu verlieren, letztlich auch den Seelenfrieden.****

Ein Wesen der ewigen Existenz, (Betonung auf "ewig") ist es, den Fokus zu verlieren, um ihn dann immer wieder zu finden! Das ist Leben, oder wie ich schreibe „Evolution“ der Existenz.

Lieber Eik,

wenn ich etwas kurz dazu anmerken darf.....dieser Mensch, als **** gekennzeichnet, ist noch lange nicht auf dem Weg zu seiner Mitte...
Erkenntnis lässt sich nicht aus dem Duden erklärend darstellen,erst, wenn dieser **** frei von all diesen Zwängen,die nicht gefühlt wurden,sondern einfach abgeleitet aus Bedeutungen des Wortes....
Gefüllt mit Vorurteilen gegen die Geschlechter.
Nichts steht hier als Erkenntnis,sondern eher ein Beurteilen oder gar Verurteilen,des Nichtverstandenen....

Dagegen stehen die deinigen Worte in einem Gleichgewicht,erkennend,hier wurde der Weg zur inneren Mitte längst gefunden...

Möge ***** diesen Weg der wahren Erkenntnis auch irgendwann finden,doch jetzt ist **** noch sehr weit davon entfernt.

ES ist überall,in einem Jeden und ein Jeder hat die Freiheit,dieses für sich selbst zu finden,frei von jeglichen Zwängen...so hat der Mensch doch einen eigenen Willen und unterliegt keiner "Macht",der ihn zwingend
zur Erkenntnis treibt.....
Es gäbe auf der Welt ja nur noch Verluste,bezeichnet man Ängste als Grund dessen....,vielfältig die Art der Ängste,doch **** auch hier findet er wahres Erkennen.
Danke Eik, dass war sehr interessant zu lesen...

lg.phaeton Heart Heart Heart
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#4
Zitat:Lieber Eik,

wenn ich etwas kurz dazu anmerken darf.....dieser Mensch, als **** gekennzeichnet, ist noch lange nicht auf dem Weg zu seiner Mitte...
Erkenntnis lässt sich nicht aus dem Duden erklärend darstellen, erst, wenn dieser **** frei von all diesen Zwängen, die nicht gefühlt wurden, sondern einfach abgeleitet aus Bedeutungen des Wortes....
Gefüllt mit Vorurteilen gegen die Geschlechter.
Nichts steht hier als Erkenntnis, sondern eher ein Beurteilen oder gar Verurteilen, des Nichtverstandenen....

Dagegen stehen die deinigen Worte in einem Gleichgewicht, erkennend, hier wurde der Weg zur inneren Mitte längst gefunden...

Möge ***** diesen Weg der wahren Erkenntnis auch irgendwann finden, doch jetzt ist **** noch sehr weit davon entfernt.

ES ist überall, in einem Jeden und ein Jeder hat die Freiheit, dieses für sich selbst zu finden, frei von jeglichen Zwängen...so hat der Mensch doch einen eigenen Willen und unterliegt keiner "Macht", der ihn zwingend
zur Erkenntnis treibt.....
Es gäbe auf der Welt ja nur noch Verluste, bezeichnet man Ängste als Grund dessen....,vielfältig die Art der Ängste, doch **** auch hier findet er wahres Erkennen.
Danke Eik, dass war sehr interessant zu lesen...

lg.phaeton [Bild: heart.png] [Bild: heart.png] [Bild: heart.png]



Ja mein Gesprächspartner ist einerseits naturwissenschaftlich sehr gebildet, aber auch sehr gläubig im Sinne einer strengen ja fast "perfekten" göttlichen Ordnung (Hierarchie), die er auf das Universum anwendet und damit zum Weltbild der Zellular Kosmologie kommt. Also das Universum aufgebaut wie eine Zelle in der Mitte das "Göttliche" der "Kern". Im Gesamtbild des Multiversums kann ich da aus Erfahrung zustimmen (mitgehen), im Einzelnen wirft es aber viele Fragen auf, wie Größenordnungen und physikalische Eigenheiten, ein Thema für sich. Hier ist mal seine eigene Webseite.


LG

Eik

Floating_heart
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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#5
Das, was du als Existenz beschreibst, verstehe ich als Bewusststein. Das, was dein Gegenüber an Askese gutheißt, empfinde ich als seinsvernichtend, erstarrend, verneinend. Da ich selbst innerhalb der letzten 13 Jahre an neun verschiedenen Orten längere Zeiten in Askese (im Sinne der Theravada-Tradition) verbracht habe und nicht nur 24h meine Nase in einen hübschen griechischen, frauenfreien Bergtempel steckte, kann ich da einiges zu berichten. Mich hat es dumpf, hart, steinern gemacht. Es ist der Gegenweg zum Loslassen, Fließen, Sosein, Verweilen. Der Buddha hat aus diesem Grund im Satipatthânasutta seine Freude über die losgelassene Askese geteilt, das ihn überhaupt in die Erwachung führte.

Ich komme tatsächlich soeben aus einem 12 tägigen Schweigen (Vipassana) und fühl mich ganz gut ausgewaschen. Ich bin nackt, berührbar, verletzlich und fluide. Dahin habe ich nicht durch Askese, sondern Selbstgenehmigung, Bejahung und Zulassen gefunden. Statt stundenlang zu sitzen und Schmerzen zu beobachten, wie ich es jahrelang tat, legte ich mich ruhig hin, beobachtete, schlief, empfand, beobachtete, schlief und so fort.

So sei mein Weg.
The whole man must move together. 
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#6
Hallo Melvin,

Ich sehe Askese ähnlich wie Du, sie hat auch nichts mit dieser inneren Ruhe zutun, die man zu Zeiten brauch sich zu sammeln.

Was Existenz betrifft, sehe ich darin mehr als nur Bewusstsein, einen Urzustand der zeitlos existiert und jede Regung (Bewegung) von Existenz erzeugt etwas, ich nenne es Phänomene, die wiederum wirken auf die Existenz, die sich dadurch in einer stetigen Evolution befindet. Existenz lernt immer wieder sich selbst zu erkennen und entwickelt verschiedene Formen von Bewusstsein, dazu brauch Existenz ein "Gegenüber" ein Spiegel seiner selbst sozusagen. Da es keinen Zeit Fluss gibt, entwickelt Existenz alle Phänomene und Formen etc. die möglich sind, auch Universen und Lebensformen in denen sie sich dann "niederlässt". Interessanter Weise je mehr man an den Phänomenen forscht auch in der Naturwissenschaft, desto mehr bestätigt sich dieses Bild von mir, ich brauchte nur Zeit es zu formulieren. Mit der Formulierung wird aber auch gleichzeitig wider Realität (Phänomene) erschaffen und Existenz stabilisiert sich zu einem bleibenden bewussten Faktor.

LG

Eik 

Aegypten_smilies_0014
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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#7
(19.06.2021, 17:26)Eik schrieb: Hallo Melvin,

Ich sehe Askese ähnlich wie Du, sie hat auch nichts mit dieser inneren Ruhe zutun, die man zu Zeiten brauch sich zu sammeln.

Was Existenz betrifft, sehe ich darin mehr als nur Bewusstsein, einen Urzustand der zeitlos existiert und jede Regung (Bewegung) von Existenz erzeugt etwas, ich nenne es Phänomene, die wiederum wirken auf die Existenz, die sich dadurch in einer stetigen Evolution befindet. Existenz lernt immer wieder sich selbst zu erkennen und entwickelt verschiedene Formen von Bewusstsein, dazu brauch Existenz ein "Gegenüber" ein Spiegel seiner selbst sozusagen. Da es keinen Zeit Fluss gibt, entwickelt Existenz alle Phänomene und Formen etc. die möglich sind, auch Universen und Lebensformen in denen sie sich dann "niederlässt". Interessanter Weise je mehr man an den Phänomenen forscht auch in der Naturwissenschaft, desto mehr bestätigt sich dieses Bild von mir, ich brauchte nur Zeit es zu formulieren. Mit der Formulierung wird aber auch gleichzeitig wider Realität (Phänomene) erschaffen und Existenz stabilisiert sich zu einem bleibenden bewussten Faktor.

LG

Eik 



Aegypten_smilies_0014

Hallo Eik,

meinst du mit Phänomenen,wenn plötzlich ganz neue Lebensformen entstehen,die wissenschaftlich als "Entdeckung" gelten würden?

Diese Zeit,die du gebraucht hast,um es jetzt wunderbar zu formulieren,ist das bildliche Entstehen in uns...,wenn Bilder sich zu Gedanken formen.
Wie der Spiegelblick, er reflektiert ein Selbst....aus Selbst entseht eine Existenz,gleich ein Phänomen mit einem Bewusstsein....ich hoffe,dass ich es richtig verstanden habe.

Lg.phaeton
Heart Heart Heart
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#8
hallo liebe Phaeton,


Zitat:meinst du mit Phänomenen, wenn plötzlich ganz neue Lebensformen entstehen, die wissenschaftlich als "Entdeckung" gelten würden?


Mit Phänomenen meine ich alles, das Enddeckte, das Unentdeckte, alles was Existenz nicht ist, was sie (mit Gedanken) erschafft. Also es gibt ein Part der Beobachtet und es gibt etwas, was beobachtet wird, der Beobachter (Existenz) erschafft das Beobachtbare. 

LG

Eik 

Floating_heart
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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#9
(20.06.2021, 12:21)Eik schrieb: hallo liebe Phaeton,


Zitat:meinst du mit Phänomenen, wenn plötzlich ganz neue Lebensformen entstehen, die wissenschaftlich als "Entdeckung" gelten würden?


Mit Phänomenen meine ich alles, das Enddeckte, das Unentdeckte, alles was Existenz nicht ist, was sie (mit Gedanken) erschafft. Also es gibt ein Part der Beobachtet und es gibt etwas, was beobachtet wird, der Beobachter (Existenz) erschafft das Beobachtbare. 

LG

Eik 

Floating_heart

Der Beobachter ,der ja Existenz ist,erschafft durch den Spiegel eben sich selbst,ein Ebenbild des Seins...das Selbst oder auch das Beobachtbare...somit dual sind....?
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#10
Zitat:Der Beobachter ,der ja Existenz ist, erschafft durch den Spiegel eben sich selbst, ein Ebenbild des Seins...das Selbst oder auch das Beobachtbare...somit dual sind....?
Existenz sehe ich als Voraussetzung für alles Andere, sie erschafft auch den Spiegel und der Spiegel ist die Voraussetzung von Selbsterkenntnis und dem bewussten Sein. 




LG

Eik 

Floating_heart
Lautlos ist die Wahrheit, wie der Staub in einem tönernen Gefäß, das Gefäß kann brechen, was bleibt ist die Wahrheit.....
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