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Vom Zerrissenwordensein
#11
(31.07.2019, 10:31)Melvin schrieb: Zwischendurch werde ich kurz zum Menschen. Und dann kommt das große Ganze auf mich zugerollt wie eine Endzeitlawine. Ich frage mich, was mein Stoffwechsel da anrichtet.

Noch immer wirkt alles wie ein langer, zäher Alptraum. Realitätschecks greifen nicht immer. Ich fühle mich vom Eigentlichen fern abgerückt. Und Fragen donnern: "Sie ist doch noch da, oder?" Sie wird doch nur kurz weg sein und bald lächelnd zurückkehren, mich in die Arme nehmen. Vielleicht sagt sie, es täte ihr leid, dass sie so lang fort war, da sie sieht, dass ich weine. Ich würde sie feste an mich drücken und aus meinen Lippen würden Liebe und Erleichterung gehaucht werden.

Dann würde ich mich zum Hund auf den Boden sinken lassen, zu diesem Retter, der alles gerade rückt und dabei hechelt wie ein zufriedener Bär. Ich würde sein federweiches Fell kraulen und ihn meine Hände ablecken lassen. Wir würden uns etwas Schönes kochen, mit viel Kräutern, die wir vielleicht sogar selbst sammeln gehen. Nach dem Essen würden wir uns Rücken an Rücken auf den Boden legen, weil wir wissen, dass es uns beruhigt. Wir wissen, dass wir einander haben und einander schützen. Keiner wird vom anderen alleine gelassen. Niemals.

Lieber Melvin,

dass sind sehr traurige Worte und dennoch sehe ich ,dass es weniger wird.....,dein Zerissenwordensein..
Eine Wunde im Herzen,auf der Seele so schwer doch liegt und mit der Zeit heilen sie zu. Zurück bleiben erneute Narben,,die wir durch das Leben ständig erfahren müssen oder sollte ich sagen..."erfahren dürfen"?

Das ist eine Erkenntnis,die ich ständig machen muss und mich frage,wann hört diese Lawine von Steinen endlich auf über mich zu rollen?
Schließt sich die Wunde,wieder etwas abschließe und  denke,wie hätte ich es sonst lernen sollen,wenn nicht an eigenem Laib?

Und wer hilft bei all dem? Wer spürt sofort den Schmerz,der dich peinigt? Wer legt zärtlich seinen Kopf auf deine Kniee?
Wer weicht keinen Milimeter von dir?
Mein vierbeiniger Freund!!!!

Den du ja auch so liebevoll erwähnst. Man ist dann nie wirklich alleine,denn sie wissen mehr,als jemals ein Mensch vermag....

War ich noch nie ohne einen vierbeinigen Partner und das ist das größte Glück,niemals alleine,niemals ohne Trost....einfach immer nur da.

Die Lawine wird aufhören über dich zu rollen,wenn du in allem den Sinn erkennst,warum du da durch musst.
Es wird leichter,auch wenn die Lawinen noch größer werden, durch die Erkenntnis des Warums...

Lernen kann man eben nur,wenn man all das durchlebt. Schmerz,der einem fast den Verstand raubt....

Denke an dieses Licht,diese Liebe,welche nicht von dieser Wellt sind,dort bekommst du auch Antwort auf das Warum.

Kämpfe und gib niemals auf,schau in die Augen des Hundes,er hat das Wissen,alle Warum`s wird er dir erzählen....

Eines Tages wird alles leichter.....,zieht das Leben in ewigen Gleichungen an uns vorrüber...,wie Jesus,der alles in Gleichungen
darstellte...
Hast du das Leid nicht erlebt,woher willst du die Freude zu schätzen wissen?

Danke für deine wunderbaren Worte Melvin

von Herzen phaeton Heart Heart Heart
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#12
Es wird einfach nicht besser. Ich bin weit weg von allem, auch von mir. Der, der vor 12 Jahren das Projekt betrat, staunend, lächelnd, fasziniert, der ist komplett ausgelöscht. Ich kann nicht denken, nicht fühlen. Das ekelt mich so sehr an. Das Leben verschweigt mir seine Freuden. Wieso mache ich diese Erfahrungen Schlag um Schlag? Ich bin 32 Jahre alt und habe das sogenannte Vertrauen in irgendwas einfach restlos verloren. Ich will echt kein Buddha mehr werden. Genug von all dem Mystischen. Ich will wissen, was ich brauche, damit ich mich wieder freuen kann. Nur ein wenig. Das ist alles, was ich mir wünsche.
The whole man must move together. 
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#13
(07.10.2019, 13:55)Melvin schrieb: Es wird einfach nicht besser. Ich bin weit weg von allem, auch von mir. Der, der vor 12 Jahren das Projekt betrat, staunend, lächelnd, fasziniert, der ist komplett ausgelöscht. Ich kann nicht denken, nicht fühlen. Das ekelt mich so sehr an. Das Leben verschweigt mir seine Freuden. Wieso mache ich diese Erfahrungen Schlag um Schlag? Ich bin 32 Jahre alt und habe das sogenannte Vertrauen in irgendwas einfach restlos verloren. Ich will echt kein Buddha mehr werden. Genug von all dem Mystischen. Ich will wissen, was ich brauche, damit ich mich wieder freuen kann. Nur ein wenig. Das ist alles, was ich mir wünsche.

Lieber Melvin,

dann musst du das "Alte" loslassen.

Das Leben hält sehr oft diese Stolpersteine für uns bereit,würdest du an jedem zerbrechen,meinst du das wäre der Sinn?

Eines willst du doch wieder,Freude am Leben haben,so werfe sie weg ,all diese Steine und verabschiede dich auch vom
"Buddhadasein".

Das ist die resultierende Erkenntnis aus dem,was du durchleben musstest.

Dein Aufschrei ist sehr laut...."ich will das alles nicht mehr"

Dann öffne diese Tür zu neuen Wegen und finde dich selbst wieder,was nicht leicht nicht.

In dreißig Jahren wirst du wissen,warum du so jung,durch sämtliche Tiefen gehen musstest.
Betrachte es doch als Lernaufgabe,oder öffne dein Cocon und trete heraus....

Es ist sicherlich schwer,wenn man einmal vom Zug des Lebens abgesprungen ist,wieder aufzuspringen,doch es ist wohl an der Zeit....für dich...
Spring wieder auf und schaue,was das Leben für dich noch bereit hält.

Aus Erfahrung kann ich dir nur sagen,man hat sehr viel gelernt,aus dem,was mal wahr....man ist auch daran gewachsen.

Vielleicht helfen dir diese Worte ein wenig,

liebe Grüße,phaeton

Heart Heart Heart
Die Augen eines Wolfes öffen dir das Tor zum Ursprung,so öffne dein Herz und du wirst wissen...Erkenntnisse sind der Weg zur Weisheit...
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#14
(07.10.2019, 13:55)Melvin schrieb: Es wird einfach nicht besser. Ich bin weit weg von allem, auch von mir. Der, der vor 12 Jahren das Projekt betrat, staunend, lächelnd, fasziniert, der ist komplett ausgelöscht. Ich kann nicht denken, nicht fühlen. Das ekelt mich so sehr an. Das Leben verschweigt mir seine Freuden. Wieso mache ich diese Erfahrungen Schlag um Schlag? Ich bin 32 Jahre alt und habe das sogenannte Vertrauen in irgendwas einfach restlos verloren. Ich will echt kein Buddha mehr werden. Genug von all dem Mystischen. Ich will wissen, was ich brauche, damit ich mich wieder freuen kann. Nur ein wenig. Das ist alles, was ich mir wünsche.

Lieber Melvin,
die Erfahrung der Leere ist etwas, an dem kein anständiger Buddhist vorbeikommt.
Gewöhne Dich daran, dass unter Dir nichts ist, über Dir auch nicht und nichts zur Seite und dass Du trotzdem dennoch stehen und gehen kannst.
Wenn Du müde bist, kannst Du Dich in dieses Nichts sogar hineinlegen.
Nur eins darfst Du nicht: Dich vor dieser Ödnis fürchten. Du willst doch ins Nirvana und nicht in den Zustand Gott, hab ich Recht?
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#15
Danke, liebe, fühlende Mitwesen. Ich brauch noch was, bis ich wieder ganz auftauche.

Lächelnd
Melvin
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#16
Lass Dir Zeit, das wird schon wieder.

ebenfalls lächelnd und Danke für Deine Hilfe, die dringend nötig war!

Liebe Grüße
Matthias
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (A.E. Stevenson)
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#17
Ich werde jetzt offensiver mit der Tatsache umgehen, dass meine Kundalini vor 6 Jahren erwacht ist und seither quer schießt. Kein verdammtes Doppelleben mehr. Vielleicht sieht man mich bald auf Youtube. 

Wer weiß, was es bedeutet, wenn die Kundalini erwacht, darf sich gerne bei mir melden.
The whole man must move together. 
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#18
(29.10.2019, 20:29)Matthias schrieb: Lass Dir Zeit, das wird schon wieder.

ebenfalls lächelnd und Danke für Deine Hilfe, die dringend nötig war!

Liebe Grüße
Matthias

Heart Von Herzen!
The whole man must move together. 
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#19
"Manchmal kündet das Höhere Selbst mittels Träumen das Erwachen der Kundalini an." (Swami Sivananda Radha: Kundalini-Yoga im Alltag)

Traum während eines Silent Retreats 2012:

Erkennen

Er stand dort auf dem Weg wie eine Basaltsäule. Nichts.
Seine Seele war entkoffeiniert. Kein Drama mehr, keine Wirrungen. Kein Umgehen mehr, nur noch Eintauchen. Klick.

Auf dem Boden einer Halle ein Pulk von Menschen im Seiza verharrend. Er weiß es noch nicht, viele munkeln bereits. In erster Reihe ein Wunderheiler und sein Sprachrohr. Beide aus dem fernen Orient. Noch ist keine Ruhe eingekehrt, noch kann es nicht beginnen. Man munkelt weiter.
Für den Flügelschlag eines Moments herrscht Stille. Das Sprachrohr hebt die Arme, weckt den Heiler. Laute, scharfe Atmung. Alles.
Eine Energiesalve reist Ihn mit Hochdruck nach hinten, schleudert Ihn nach vorne. Im Schock sucht Er den Ausgang, doch die letzte Stimme spricht, Er solle zulassen. Seine Schädeldecke brennt, in den Zehen beginnt die Vibration. Sie berstet über die Beine hoch in den Körper, dehnt sich aus wie ein Erdbeben. Er kennt es nicht und doch ist es Ihm vertraut.
Der Atem des Heilers verflacht, viele munkeln. Sein Sprechrohr mahnt, man solle ruhig sein, sonst könne der Heiler nicht arbeiten. Und es geht weiter.
Er wird wieder gepackt, diesmal mit maximaler Energie. Die physikalischen Gesetze bestehen, alles ist geordnet. Nichts Paranormales umgibt die Menge und doch schiebt sich Sein ruckender Körper langsam nach vorne. Noch immer sitzend, die Augen zugekniffen und die Menge im Rücken spürend, drückt es Ihn quer durch die Halle. Alle sehen und begreifen. Er, die Schachfigur der Kräfte, im Lichtkegel der Anhaftung.

Er stand auf dem Weg wie ein Weidenstock. Sein Empfinden sublimiert, Sein Ego desintegriert. „Nun kenne ich dich, Erbauer dieses Hauses. Du wirst mich nie wieder einsperren.“
The whole man must move together. 
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#20
(14.10.2019, 15:06)Fermatt schrieb: Lieber Melvin,
du musst lernen, dass kein anderer Mensch dich zu einem "Ich" machen kann. Nur du selbst kannst dich vervollkommnen. Dass deine Freundin gegangen ist ist kein Rückschlag sondern ein Schritt in die Zukunft. Es geht immer vorwärts und wenn du dich gegen den Strom stellst und dir die Vergangenheit zurückwünschst, wirst du nur noch unberechenbarer von den Fluten mitgezogen.

Ja, ich lerne. Es ist nicht leicht, zerfetzt zu sein. Aber ich lerne wahrhaftig.
The whole man must move together. 
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