31.03.2019, 00:15
Ja, wenn man sich mit diesem Thema näher beschäftigt, gibt es tatsächlich noch zu viele Geschichten, die man am liebsten gar nicht wahr haben möchte und wenn man nicht mehr wegsehen kann, bleibt einem im ersten Moment wirklich nur das Haare raufen.
Dies ist aber genau der Punkt, warum ich mich entschlossen habe, mich bei diesem Thema weiter zu engagieren.
Was den Umgang mit Medikamenten betrifft, habe ich mittlerweile nun auch über 20 Jahre Erfahrung. Damit habe ich just die Jahrzehnte der Psychiatriegeschichte miterlebt, die von einer großen Medikamentengläubigkeit geprägt war. Aktuell nimmt die Verschreibung gerade von Psychopharmaka zwar immer noch zu und die wenigsten Psychiater können sich eine Behandlung ohne Medikamente so richtig vorstellen, es gibt mittlerweile aber auch eine immer stärker werdende Gegenbewegung, die erfolgreich Alternativen aufzeigen kann.
Gerade komme ich von einer Tagung zum Thema "Verantwortungsvoller Umgang mit Psychopharmaka" aus Stuttgart zurück, einer Veranstaltung des Landesverbandes Gemeindepsychiatrie Baden-Württemberg e.v. und des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg e.V.
Immerhin gibt es bereits einige vielversprechende Modellprojekte auch in Psychiatrien, bei denen die Begleitung seelischer Krisen ganz ohne, oder einem Minimum von Psychopharmaka erfolgen kann. Psychiater, die einen bei der Reduktion, oder beim Absetzen von Psychopharmaka kompetent unterstützen können, muss man zwar lange suchen, aber auch hier sind erste Hoffnungsschimmer in Sicht.
Eines der größten Hindernisse, die hier eine rasche Weiterentwicklung behindern, sind immer noch gravierende Vorurteile, wenn es um seelische Störungen und Erkrankungen geht.
Eine liebevolle und einfühlsame Begleitung einer seelischen Krise kann mitunter sehr anstrengend und zeitaufwendig sein, natürlich ist es da bequemer, die Störung (bzw. den Störenfried) mit dem Rezeptblock ruhig zu stellen.
Liebe Grüße
Matthias
![[Bild: aegypten_smilies_0014.gif]](http://ich-glaub-es.net/images/smilies/aegypten_smilies_0014.gif)
Dies ist aber genau der Punkt, warum ich mich entschlossen habe, mich bei diesem Thema weiter zu engagieren.
Was den Umgang mit Medikamenten betrifft, habe ich mittlerweile nun auch über 20 Jahre Erfahrung. Damit habe ich just die Jahrzehnte der Psychiatriegeschichte miterlebt, die von einer großen Medikamentengläubigkeit geprägt war. Aktuell nimmt die Verschreibung gerade von Psychopharmaka zwar immer noch zu und die wenigsten Psychiater können sich eine Behandlung ohne Medikamente so richtig vorstellen, es gibt mittlerweile aber auch eine immer stärker werdende Gegenbewegung, die erfolgreich Alternativen aufzeigen kann.
Gerade komme ich von einer Tagung zum Thema "Verantwortungsvoller Umgang mit Psychopharmaka" aus Stuttgart zurück, einer Veranstaltung des Landesverbandes Gemeindepsychiatrie Baden-Württemberg e.v. und des Landesverbandes Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg e.V.
Immerhin gibt es bereits einige vielversprechende Modellprojekte auch in Psychiatrien, bei denen die Begleitung seelischer Krisen ganz ohne, oder einem Minimum von Psychopharmaka erfolgen kann. Psychiater, die einen bei der Reduktion, oder beim Absetzen von Psychopharmaka kompetent unterstützen können, muss man zwar lange suchen, aber auch hier sind erste Hoffnungsschimmer in Sicht.
Eines der größten Hindernisse, die hier eine rasche Weiterentwicklung behindern, sind immer noch gravierende Vorurteile, wenn es um seelische Störungen und Erkrankungen geht.
Eine liebevolle und einfühlsame Begleitung einer seelischen Krise kann mitunter sehr anstrengend und zeitaufwendig sein, natürlich ist es da bequemer, die Störung (bzw. den Störenfried) mit dem Rezeptblock ruhig zu stellen.
Liebe Grüße
Matthias
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (A.E. Stevenson)