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Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
#18
(22.09.2019, 06:58)Matthias schrieb: Karl Popper war kein Materialist.

Das kann schon sein. Aber er hat versucht, den Vorstellungen derer gerecht zu werden, die meinen, "Demokratie"(*) wäre eine hinlängliche Religion, um einen gesellschaftlichen Zusammenhang zu bewahren. Das muß schief gehen, weil man da nicht auf einen Zusammenhang setzt, sondern im Gegenteil nur auf Beliebigkeit und Streit. (Religion erfüllt in meiner Auffassung drei wesentliche Dinge: sie liefert Erklärungen für das, was verborgen und unverständlich ist, und versucht damit auch die Sinnfrage zu beantworten. Sie liefert eine gemeinschaftliche Grundlage, auf der Menschen überhaupt zusammenleben können, und regelt dieses Zusammenleben. Und sie hat einen inneren mystischen Kern, der einen Weg zu Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis bietet.)


Zitat:In seinem Denkmodell, das er zusammen mit dem Hirnforscher John Eccles entwickelt hat, war das Bewusstsein noch schräg oberhalb des Kopfes angesiedelt. Es gab Zeiten, da bin ich auch so rum gelaufen. Mittlerweile ist mein ICH aber wieder im Kopf angesiedelt. Ein Problem der aktuellen Hirnforschung besteht darin, dass die führenden Kräfte tatsächlich Materialisten (Ahrimangläubige) sind. Leider haben diese Idioten auch einen starken Einfluss auf die Gesetzgebung. Denn wer heute keine Hirnfunktionen mehr nachweisen kann, ist per Gesetz tot. Und damit fühlen sich die Organentnehmer berechtigt, Die Körperteile anderweitig zu verwenden. Nun war aber schon den alten Ägyptern bekannt, dass ein Wesen einen noch nicht verwesten Körper wiederbeleben kann.

Davon verstehe ich nichts; das mag schon sein, aber ich habs noch nicht erlebt. Und natürlich ist die Hirnforschung materialistisch, weil sie an der Naturwissenschaft anknüpfen muss - woran sonst sollte sie? Das ist ja das ganze Dilemma, das mit der Aufklärung angefangen hat und seitdem nur schlimmer wurde: nach Jahrhunderten der Dunkelheit, in denen nur religiöser Glaube galt und der Intellekt nicht gepflegt wurde, ist man ins Gegenteil verfallen und hat alles Geistige zur rein privaten Glaubenssache erklärt - mit dem Ergebnis eines kapitalistischen Wahns schonungsloser Ausbeutung, wobei die Gegner dieser Ausbeutung auf derselben schlechten Grundlage stehen und außer Enteignung nichts anzubieten haben.

Deshalb war das Mysterium von Golgatha auch kein Auferstehungswunder, nein da war ein hoch gestresster Mann einfach froh, dass er mal 3 Tage schlafen kann. Das war möglich, da sein Körper in einer kühlen Höhle lag und daher keine Gefahr bestand, dass sein er zu schnell verwesen würde. Das war ja vor allem in Indien und auch bei den arabischen Wüstenvölkern immer das Problem, das die Körper sehr schnell verwest sind. Da macht es natürlich wenig Sinn nochmal hereinzuschlüpfen. In dem Fall ist es wirklich vernünftiger, man sucht sich neue Eltern aus und beginnt eine ganz neue Runde.[/quote]

Nun, ich bin noch nicht "herausgeschlüpft" (obwohl andere behaupten, ich sei bei ihnen im Zimmer gestanden, wobei ich nichtmal weiß wo die wohnen), aber klar, sobald ein Mensch tot ist, kann man ihn endlich auch materialistisch restverwerten. Sad

lieben Gruß
E8


(*) Kurz zur Demokratieproblematik: wenn es eine Frage gibt, die es zu lösen gilt, und man legt diese Frage einer Anzahl Menschen vor, dann wird man zumeist unterschiedliche Lösungen erhalten, die sich nach der Gaußschen Glockekurve verteilen: nur ein kleiner Teil von besonders weitsichtigen Leuten wird wirklich gute und zukunftsweisende Lösungen liefern, eine Mehrzahl wird naheliegende, durchschnittliche und mäßig taugliche Lösungen bringen, und wiederum ein kleiner Teil wird falsche und unbrauchbare Lösungen anbieten. Nach Mehrheitsmeinung werden sich dann die mäßig tauglichen Lösungen durchsetzen, wodurch man den Genius ausklammert und auf Mittelmäßigkeit zusteuert.
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RE: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde - von Elevation Eight - 22.09.2019, 12:43

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