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Die offene Gesellschaft und ihre Feinde
#13
(15.09.2019, 09:51)Matthias schrieb: Warum studiere ich andere Leute? nicht der Selbsterkenntnis willen, sondern ganz einfach deshalb, um auch das Denken meiner Mitmenschen zu verstehen. Wer sich nur auf die Selbsterkenntnis konzentriert, steht in der Tat am Ende alleine da.

Coole Erklärung. Und wirklich eine schwierige Angelegenheit - sich für andere und deren Denken zu interessieren, hat das Problem, dass diese das als indiskret auffassen können, in dem sinne, dass einen deren Angelegenheiten schlicht nichts angehen.
Das ist einer der Gründe wie ich zu der Symposion-Idee komme: ein solcher Rahmen impliziert, dass man sich aufeinander einzulassen geneigt ist.

Zitat:Erkenne deinen Nächsten, wie dich selbst.

Das passt. Smile

Zitat:Dein gewünschtes Symposium sehe ich hier. Blöd ist nur, dass der viruelle Tropfen nicht wirklich schmeckt [Bild: biggrin.png]

Ja, da sind Ansätze. Da sind aber auch, allein schon wenn ich nur mich anschaue, hunderte Dinge, die ich hier nicht sonderlich reflektiert sehe. Und dann sind viele Dinge, wo ich niemandem raten würde, sie im Netzwerk auszubreiten, allein schon aus gesunder Vorsicht. Das entscheidende aber ist die Ritualistik. Das Tröpfchen, in dem Sinne vielleicht der Ritualwein, ist eben davon ein Aspekt.

Das ist etwa so eine Thematik, die ich hier im Raum kaum reflektiert sehe. Und im gewöhnlichen Alltag gleich überhaupt nicht. Da benutzt man zwar gelegentlich Ritualistik, in ener ganz arg beschränkten tradierten Weise, aber man weiss nichts darüber. In der katholischen Messe weiss man ein bischen mehr dazu - aber man benutzt das nur im Rahmen dieser einen überlieferten und weitgehend vertrockneten Religion mit ihren zugegeben etwas merkwürdigen Vorstellungen.
Gegelentlich hat man in unserer Zeit das Glück mitzuerleben, wenn Künstler mit diesem Material experimentieren. Und manche davon verstehen das auch. Nur waren diese Dinge nie dafür gedacht, von Künstlern auf der Bühne zur Unterhaltung performt zu werden. Sie waren gedacht um von Priestern mit ihrer Gemeinde für eine gemeinsame Sache praktiziert zu werden. Aber als Künstler kann man offenbar recht gefahrlos mit solchen Dingen spielen, wenn man derweil genug Bier trinkt ( https://www.youtube.com/watch?v=qQj1WOXNxqw ) - für einen unbedarften Normalbürger wie etwa mich kann es mitunter auch übel bis sehr böse ausgehen, wenn man anhnungslos über derlei Material stolpert.

Liebe Grüße
E8

(15.09.2019, 17:57)Markus Merlin schrieb: Das ist ja interessant.....    dazu habe ich heute einen Blog veröffentlicht - ja, vielleicht für die Öffentlichkeit bissl zu progressiv, aber wer weiß....

https://merlins-blog.de/jetzt-ist-die-zeit3

Oh ja. Ziemlich genau da bin ich zuerst auch rausgekommen. Und dann dachte ich, damit wäre alles soweit gut. War es aber nicht, weil ich mich dann fünf Jahre lang vor Angst kaum noch aus dem Haus getraut hab. Inzwischen weiss ich zumindest, dass andere Leute das auch wissen, dass sowas passieren kann. Aber sie reden nicht drüber. Bzw. einer hat mal drüber geredet und etwas gefaselt von Dingen, die die Seele eines Sterblichen so nebenbei zerquetschen können - nur leider: derjenige weiss auch nicht wovon er eigentlich redet. Sicher ist nur soviel: die Rede ist da nicht, ganz und gar nicht, von den Egoismen und Fehlbarkeiten der Sterblichen, von Leid, Krankheit oder Krieg. Da geht es um etwas anderes.
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RE: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde - von Elevation Eight - 17.09.2019, 03:01

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